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Fantasy Namen erfinden

Wer einen eigenen Namen erfindet möchte oft dass er so exotisch wie möglich klingt. Hier 5 Dinge bei denen man einen Gang runterschalten sollte. 

Diakritische Zeichen und das Apostroph

Ich erinnere mich an keinen Namen in einem Fantasybuch der diakritische Zeichen besaß. Und wisst ihr warum? Weil das Lektorat der Verlage den Autoren diese Flausen ausgetrieben hat. Anders sieht das bei Geschichten von Hobby Autoren aus, da hindert niemand den Autor daran Namen wie Kģh’Jshçyörlé zu verwenden. Das Problem? Keiner weiß überhaupt wie man die entsprechenden Buchstaben aussprechen muss, nicht mal der Autor. Und was soll das Apostroph? H’Ans klingt immer noch wie Hans.

Unaussprechliche Buchstabenkombinationen

In Den Sturmlich Chroniken gibt es sogar ein Volk deren Namen alle in etwa so lauten: Nkna, Vglen, … Das ganze ist nicht mehr als ein Witz von Brandon Sanderson, sollte euch aber zu bedenken geben wenn ihr wirklich einen wichtigen Charakter so nennt. Schwachsinn wie doppelte Buchstaben die keinen Sinn ergeben sollte man auch vermeiden: Hanss, Hhans, Jackk, …

Verschiede Ausprachmöglichkeiten

Eine Sache die ich etwas lockerer sehe, aber wenn du einen Charackter Laelyn nennst brauchst du dich nicht wundern wenn man ihn anders ausspricht als gedacht. Laelyn = Lellinn, Lällin, Lellein oder Lälein?

Aerith and Bob

Benutze keine alltäglichen Namen wie Bob und gleichzeitig so exotische wie Aerith. Wenn doch, solltest du zu mindestens erklären warum alle im Dorf einen für ihr Land/Region typischen Namen haben, aber eine Person total aus dem Raster fällt.  In Afrika wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit schließlich auch niemanden finden der Jürgen oder Otto heißt.

Namen klauen und ändern

Man merkt wenn Namen nur geklaut und leicht verändert wurden. Ganz schlimm ist es bei Christopher Paolini. Eragon erinnert an Aragorn, ein Fleck auf der Landkarte heißt Isenstar was von Isengard abgeleitet wurde. Den Rest spare ich mir jetzt. Was auch dämlich wirkt ist, wenn man Namen anders schreibt, sie aber gleich klingen. Ein Beispiel aus Die Tribute von Panem: Peter = Peeta. Oder aus einem anderen Buch: David = Dawyd

Wirkung und Assoziation

Bei vielen Namen machen wir uns schon ein Bild des Trägers ohne überhaupt eine Beschreibung seines Aussehens oder Verhalten gelesen zu haben. Jacqueline, Shantal oder Kevin sind heutzutage bei den meisten negativ vorbelastete Namen. Da haben die Medien sicher ihren Teil zu beigetragen. Aber Namen können auch von Länge und Klang unterschiedliche Bilder hervorrufen oder die Herkunft erahnen lassen. Namen die hier auf „s“ enden, klingen z.B. lateinisch. In der Fantasy kann man sich dies auch zunutze machen, so sind Namen mit ae’s und y’s meist valyriesche Namen in Game of Thrones. Dies gibt der Welt den Anschein von kultureller Vielfalt und ist unserer Welt ähnlich. Die Welt insgesamt wird also glaubwürdiger. Eine gute Möglichkeit zu testen ob ein Name zu einem Charakter passt, ist jemanden zu fragen was er sich bei dem entsprechenden Namen vorstellt. Unterscheidet sich seine Vorstellung von der tatsächlichen, sollte man vielleicht einen anderen Namen verwenden. Hier sieht man wie gut das funktioniert hat:
unbenannt


Ich kenne übrigens doch einen Namen mit diakritischen Zeichen: Atréju. Aber Die Unendliche Geschichte ist mittlerweile auch mehr als 36 Jahre alt und die Fantasy hat sich seit dem weit entwickelt.

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